Während so einer Pandemie merkt man erstmal, wie gut es ist, dass die Semmeln Semmeln heißen!

Denn hießen sie einfach "Brötchen", so würden wir zwischen Maske und Plexiglas bei viel zu vielen Bestellungen vermutlich sonst "Brezeln" verstehen. Außerdem passen die Wörter Semmeln und Schrippen schön zusammen und die Berliner Variante haben wir ja auch. Während diese nach dem rund machen nur ein Mal mit der Hand eingedrückt wird, so braucht es bei unseren Semmeln mehr Handarbeit. Acht Mal wird jede einzelne Semmel gefaltet und zwar immer zwei gleichzeitig: eine in der linken, eine in der rechten Hand. Dadurch entsteht die rosenförmige Kruste, welche durch die markanten Ecken sehr, sehr knusprig ist. 

Anders als die traditionelle österreichische Kaisersemmel, werden unsere Semmeln ohne Hefe und nur mit Sauerteig gemacht. Auch wenn diese auffällig schönen Kleingebäcke es nicht vermuten lassen: außer Weizenmehl, Wasser und Salz ist nichts drin. Na ja – Zeit und handwerkliches Können noch.